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    Deutschland auf dem Weg zur Geschlechter-Gleichstellung

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    Die Forschungsarbeit beschäftigt sich mit der Frage, ob das Elterngeld in Deutschland (Einführung 1.1.2007) zu einer Entlastung von Frauen, d.h. einer De-Familialisierung – im Sinne einer innerfamiliären Umverteilung der unbezahlten Arbeit – beiträgt und sich Deutschland dadurch einer Geschlechter-Gleichstellung annähert. Es wird dabei die Frage gestellt, ob das Elterngeld eine Maßnahme ist, die das Verhalten von Männern innerhalb der Familie beeinflusst bzw. auch ihre Lebensverläufe ändert. Weiters ist von Interesse, ob Deutschland sein Ziel, die Väterbeteiligung mit der Einführung des Elterngeldes zu heben, auch tatsächlich erreicht hat. Der Untersuchungsgegenstand ist somit der Wohlfahrtsstaat Deutschland und insbesondere die familienpolitische Maßnahme des Elterngeldes. Der Forschungsansatz ergibt sich aus der Verbindung von Ansätzen der Wohlfahrtsstaatsforschung, der Kritik der feministischen Sozialstaatsforschung daran, sowie einer Analyse des Elterngeldes. Aus der theoretischen Auseinandersetzung ergeben sich Kategorien in Form von Fragen, anhand derer das Elterngeld konkret untersucht wird. Resümierend wird festgestellt, dass das Elterngeld aufgrund seiner einkommensabhängigen Gestaltung sowie der Einführung von Partnermonaten („Vatermonaten“) gleichstellungspolitische Akzente setzt, die von Vätern auch angenommen werden. Es erfahren demnach zumindest jene Frauen, deren Partner Elterngeld in Anspruch nehmen, eine Entlastung, d.h. sie werden de-familialisiert. Allerdings vermag das Elterngeld nicht die Problematik der unterschiedlichen Einkommensverteilung zwischen Mann und Frau aufzuheben und leistet daher auch keinen großen Beitrag zum Erreichen der Geschlechter-Gleichstellung
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